Wenn man heute in die beiden Zeitungen schaut, dann ist die Antwort: Ja, des braucht's.
Denn zumindest heute gilt das Argument der sich doch ziemlich ähnlichen Boulevardzeitungen nicht. Denn in der Einschätzung des ersten Wiesn Wochenendes sind sich TZ und Abendzeitung recht uneins:


Welche Zeitung recht hat, ist eigentlich egal, beide berufen sich auf die gleichen Zahlen und relativieren ihre Überschrift in den Artikeln, in denen ansonsten "fesche Madeln" mit "durstigen Kehlen" nicht einfach so, sondern "standesgemäß" ein Dirndl tragen, weil eben "das Wetter mitspielt".
Die TZ gesteht, dass auch eine friedliche Wiesn "ihre Schattenseiten hat" (Bierkrugwerfende Australier und Taschendiebe zum Beispiel), die Abendzeitung gesteht, dass auch beim "blutigen Wiesn-Auftakt" im Rot-Kreuz-Zelt "nicht nur lauter Gewaltopfer" waren (sondern auch Menschen mit Herz-Kreislaufbeschwerden...).
Spannend, ob es nächsten Montag nach der Wahl eine ähnlich unterschiedliche Einschätzung geben wird. Denn wenn sie die Welt so unterschiedlich sehen, gibt es in München eben doch Platz für zwei lokale Boulevardzeitungen.
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